Die Cranger Kirmes 2025 steht unter einem ganz besonderen Stern – wortwörtlich, denn das neue Kirmesplakat erzählt die fantasievolle Geschichte zweier Außerirdischer, die in einer fliegenden Untertasse zur Cranger Kirmes reisen. Rund 230 Tage bevor sich die Karussells offiziell wieder drehen, präsentierte Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda gemeinsam mit Vertretern des Fachbereichs Öffentliche Ordnung, des Stadtmarketings sowie der Astronomischen Arbeitsgemeinschaft Wanne-Eickel/Herne e. V. in der Herner Sternwarte das neue Plakatmotiv.
Dudda veranschaulichte die diesjährige Thematisierung treffend: „Wir haben den Mond von Wanne-Eickel, wir haben eine Sternwarte und jetzt auch die galaktische Cranger Kirmes.“ Die Kirmes sei „so etwas wie eine Insel der Glückseligkeit“, was ihre Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen hinaus erkläre. Mit einem Augenzwinkern verriet Dudda zudem: „Die nächsten Stars, den politischen und den musikalischen Stargast, stellen wir kommenden Mai vor. Es werden übrigens nicht DJ Ötzi und Nik P. mit ‚Ein Stern‘ (der deinen Namen trägt).“
Der ungewöhnliche Ort für die Präsentation erklärt sich schon beim ersten Blick auf das Plakat: Die unendlichen Weiten des Weltraums faszinieren seit jeher. Die Astronomische Arbeitsgemeinschaft Wanne-Eickel/Herne e. V. beobachtet den Sternenhimmel und den Mond von Wanne-Eickel bereits seit 1981. Ralf Schellenberg von der Arbeitsgemeinschaft betont: „Das Universum ist so unfassbar groß, dass es doch unwahrscheinlich ist, dass wir ganz allein sind.“ Die Anzahl der Sterne am Himmel gleiche der Menge der Sandkörner auf der Erde, doch die enormen Distanzen machen selbst eine Kommunikation innerhalb unserer Galaxie zur Herausforderung. „Eine Antwort der Außerirdischen würde erst mit einigen Jahren Verzögerung eintreffen.“
Für das Plakatmotiv und den Slogan zeichnet sich auch in diesem Jahr das Stadtmarketing Herne verantwortlich. „Die Großbuchstaben des Slogans erinnern an die Cover US-amerikanischer Comic-Serien mit Superhelden, für die etwa Marvel bekannt ist“, erklärt Holger Wennrich, Geschäftsführer des Stadtmarketings Herne. Dies sorge für einen unmittelbaren Wow-Effekt und ziehe die Blicke auf sich. Der Slogan spielt zudem auf den Fußballverein Real Madrid an („Die Galaktischen“): „Die Cranger Kirmes hat eine ebenso außergewöhnliche Zusammenstellung von Attraktionen wie einst Real Madrid im Fußball Weltstars verpflichtet hat.“ Das Plakat wird über verschiedenste Kanäle eingesetzt – von Erbsensuppenmarke, Kühlschrankmagneten bis hin zu Großflächenplakaten. Das Stadtmarketing passt den erfolgreichen Mix kontinuierlich an und setzt zunehmend auf digitale Formate. „Die TikTok-Präsenz der Cranger Kirmes haben wir in diesem Jahr stark ausgebaut, mit einem neuen Filmemacher und jungen Protagonisten. Das werden wir im nächsten Jahr noch ausbauen.“
Auch hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. „Bei der Vorbereitung der Cranger Kirmes verläuft alles im Zeitplan“, berichtet Tibo Zywietz, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Öffentliche Ordnung. Planung und Durchführung seien ein Ganzjahresgeschäft. Die Nachfrage unter den Schaustellern ist nochmals gestiegen: Schon während der diesjährigen Kirmes gingen beim Veranstalter zwischen 300 und 400 Bewerbungen für 2025 ein. Insgesamt sind bis zum Ende der Bewerbungsfrist am 15. November 2025 rund 1.240 Bewerbungen eingegangen. „Die Bewerbungen kommen zwar nicht aus dem All, dafür von fast überall aus Europa“, so Zywietz. Für die Restplatzvergabe werden etwa 200 bis 300 weitere Bewerbungen erwartet. Die Auswahlkommission hat ihre Arbeit aufgenommen, die ersten 300 Verträge wurden bereits verschickt – eine willkommene Nachricht für die ausgewählten Schausteller kurz vor Weihnachten. Die Attraktionen werden voraussichtlich im Mai 2026 bekanntgegeben.
Die galaktische Cranger Kirmes 2025 verspricht somit nicht nur außerirdische Motive, sondern auch ein außergewöhnliches Erlebnis für Besucher und Schausteller aus ganz Europa. Die Kombination aus Tradition, Innovation und kosmischer Fantasie macht das größte Volksfest in NRW erneut zu einem Höhepunkt des Veranstaltungssommers.
Über die Cranger Kirmes
Die Cranger Kirmes ist ein jährliches Großereignis, das an elf Tagen etwa vier Millionen Besucherinnen und Besucher auf den rund elf Hektar großen Kirmesplatz am Rhein-Herne-Kanal lockt. Traditionell eröffnet der Oberbürgermeister von Herne das größte Volksfest Nordrhein-Westfalens immer am ersten Freitag im August. Zu den Höhepunkten der Eröffnungsfeier in der Cranger Festhalle zählen der traditionelle Fassanstich sowie der Ausruf „Piel op no Crange!“ – plattdeutsch für „Auf nach Crange!“ – gefolgt von elf Böllerschüssen, die das Fest offiziell einläuten.
Bereits am Donnerstag vor der offiziellen Eröffnung laden die Veranstalter zu einem ersten Rundgang über die Kirmes ein, bei dem alle Fahrgeschäfte bereits in Betrieb sind und die Festatmosphäre aufkommt. Mit über 500 Schaustellerbetrieben zählt die Cranger Kirmes zu den größten Volksfesten Deutschlands und ist nach dem Oktoberfest in München das zweitgrößte des Landes. Sie bildet jedes Jahr einen der Höhepunkte im Veranstaltungssommer der Region.
Die Cranger Kirmes zieht nicht nur Menschen aus ganz Deutschland, sondern auch aus den angrenzenden Ländern an. Besonders die rund 50 Fahr-, Show- und Laufgeschäfte bieten Nervenkitzel, Geschwindigkeit und viel Spaß für Jung und Alt. Ergänzt wird das Angebot durch zahlreiche Glücks- und Geschicklichkeitsspiele wie das beliebte Entenangeln, klassische Kirmesleckereien sowie gemütliche Biergärten. Für Adrenalin sorgen rasante Fahrten in luftiger Höhe, während für jeden Geschmack und Geldbeutel das passende Erlebnis geboten wird.
Die besondere Atmosphäre der Cranger Familienkirmes entsteht durch den außergewöhnlichen Aufbau der Schaustellerbetriebe auf dem Platz und die vielen urigen Heckenwirtschaften – gemütliche Biergärten in den Hinterhöfen rund um das Gelände. Den festlichen Rahmen bilden das große Eröffnungs- und das Abschlussfeuerwerk, die immer wieder ganze Familien begeistern und das Volksfest zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.
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