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Am Dienstagabend ging nach 18 Wiesntagen das Münchener Oktoberfest und damit auch der Dienst der zahlreichen Sanitäterinnen und Sanitäter zu Ende.

(km) Der letzte Montag löste den vergangenen Samstag als einsatzstärksten Tag des Oktoberfestes 2023 ab. Mit insgesamt 703 Patientenversorgungen konnten die Mitarbeiter der Aicher Ambulanz GmbH, die die sanitätsdienstliche Absicherung des Oktoberfestes übernommen haben, die 700er-Hürde erstmalig überspringen.



Die Sanitäter und Ärzte versorgten 7.620 Patienten. Dies sind in Summe 728 Patienten mehr als 2019. Bereinigt man das Ergebnis im Hinblick auf die in diesem Jahr zwei Tage längere Wiesn – also 18 Tage, statt 16 im Jahr 2019 – bedeutet dies eine nur geringfügige Steigerung von zirka 0,3 Prozent.



In Vollbesetzung waren maximal 145 Sanitäter und 14 Ärzte gleichzeitig im Dienst. Die Tragen-Trupps rückten 2.594-mal mit ihren Wiesn-Tragen aus und verbrachten Patienten vom Festgelände zu Sanitätsstation.



Die prozentuale Aufteilung der Diagnosen hat sich zu 2019 ebenfalls nicht beziehungsweise nur geringfügig verändert. Die Vergiftungen, meist mit Alkohol, machten mit 36 Prozent den Hauptanteil der Versorgungen aus, gefolgt von chirurgischen Notfällen mit 29 Prozent und Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 13 Prozent. Gewalttätige Auseinandersetzungen schlugen lediglich mit 1 Prozent der Einsätze zu Buche.



Sehr erfreulich ist, dass sich der Anteil von behandlungsbedürftigen volltrunkenen Jugendlichen um fast 50 Prozent gegenüber den Vorjahren verringert hat. Wurden im Jahr 2022 noch 74 Fälle registriert, waren es dieses Jahr nur 36. Die maximal gemessene Atemalkoholkonzentration lag bei 3,6 Promille.



„Seit Beginn unseres Auftrages zur Sicherstellung des Sanitätsdienstes auf dem Oktoberfest im Jahr 2018 sind an aktuell 66 Wiesn-Tagen insgesamt 26.140 Patienten durch unsere Sanitäter und Ärzte behandelt worden“, so ein Sprecher der Aicher Ambulanz GmbH.



Und er fügte hinzu: „Hierzu kommen nun noch die Versorgungen am heutigen letzten Tag des Oktoberfestes 2023, dem Tag 67.“



Auch in diesem Jahr war es das Ziel, den Münchner Rettungsdienst und die Münchner Klinikinfrastruktur nicht unnötig mit Patienten von der Theresienwiese zu belasten. Aus diesem Grund wurde mit der Landeshauptstadt München analog zum letzten Jahr ein Maßnahmenpaket erarbeitet, das aus drei Hauptkomponenten besteht:



1. Der Betrieb eines Computertomographen, um nicht sichtbare Kopfverletzungen, Verletzungen des Gesichtsschädels oder Verletzungen der Halswirbelsäule, sowie Gehirnblutungen schnell zu erkennen oder eben ausschließen zu können.
2. Den Betrieb der Sanitätswache rund um die Uhr, um Patienten, die sich zum Veranstaltungsende noch in der Station befinden, nicht in ein Krankenhaus verlegen zu müssen.
3. Die Erweiterung der Behandlungskapazitäten in der Sanitätsstation, um auch bei hoher Patientenzahl handlungsfähig zu bleiben.



Der Computertomograph wurde insgesamt 254-mal eingesetzt. Der Nachtdienst versorgte 288 Patienten und 202-mal fuhr der Rettungsdienst sogar anstelle eines Krankenhauses die Sanitätswache mit Patienten von außerhalb der Festwiese an. Allein durch diese Maßnahmen mussten über 700 Patienten nicht in eine Klinik transportiert werden.



Die Abtransportquote, also der Anteil derjenigen Patienten, die nach erfolgter Versorgung in der Sanitätsstation noch in ein Krankenhaus transportiert werden mussten, ist niedrig wie nie, und liegt bei nur noch 3 Prozent. Im vergangenen Jahr lag diese noch bei 7 Prozent, in 2019 bei 10 Prozent und in 2018 sogar bei 13 Prozent. Diese niedrige Transportquote beweist, dass die Planungen positiv umgesetzt werden konnten und das Maßnahmenpaket greift.





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